Die zwei großen Komponente eines Auslandsaufenthaltes:
1) Die Gastfamilie
2) Die Schule
Die Gastfamilie kannte ich jetzt, also kam als nächstes die Schule.
Ich muss ehrlich sagen (und ich kanns selbst nicht glauben), ich habe mich wirklich schon auf die Schule gefreut. Nicht weil ich dann endlich wieder Hausaufgaben machen kann #Ironie, sondern weil ich jetzt den ganzen Tag über etwas zu tun habe und hoffentlich Freunde finde.
Im Allgemeinen kann man sagen: Das kanadische Schulsystem ist KOMPLETT anders!
Long story short: Man kann jedes Semester 4 Kurse wählen. Somit hat jeder einen individuellen Stundenplan. Außerdem muss man als Schüler die Räume wechseln, während die Lehrer ihr eigenes Klassenzimmer haben. #hallwayiscrowded Schulen starten in der Regel zwischen 8:00 und 9:00 Uhr und enden zwischen 14:00 und 15:00 Uhr. Vormittags hat man die ersten zwei Fächer, dann 50 Minuten lunch break und dann die letzten beiden Fächer. Eine Unterrichtseinheit ist 75min lang. #ichlerneselbstjedenTagnochetwasneues #nochnichtganzverstanden
Und es ist nicht in jeder Provinz gleich!!
Ich hatte bei der Fächerwahl ziemlich viel Freiheit, da man als international student keine Pflichtfächer hat.
Meine Fächer sind:
· Hospitality and Tourism (Grade 11)
· Spanisch (Grade 11)
· Englisch (Grade 10)
· Outdoor Education (Grade 11)
HaT: Ist eigentlich Kochen. Man muss eine Uniform kaufen und während der Unterrichtszeit kochen
wir Mittagessen die nachher verkauft werden. Ich hatte am Anfang Probleme, weil ich die
ganzen Wörter für Küchenutensilien nicht kannte und hier viel mit anderen Mengeneinheiten
gerechnet wird (fl.oz., tbsp., tsp., oz., lb.,…) #confusing
Spanisch: Es wird mehr Wert auf Sprechen und Lesen gelegt, als auf Grammatik. Außerdem lernen
wir viel über südamerikanischen Länder in denen Spanisch gesprochen wird.
Englisch: Das könnt ihr euch wie Deutsch in Deutschland/Österreich vorstellen.
Outdoor Edu: Hier gehen wir eigentlich so ziemlich jeden Tag aus der Schule raus. Zu diversen
Wäldern, Seen,…. und lernen spielerisch. Wenn es wärmer wird machen wir auch
mehrtägige Exkursionen. (ich habe eine Skihose geborgt bekommen, weil ich die NIE in
meinen Koffer gebracht hätte)
Grade 10 = 10. Klasse in Deutschland / 6. Klasse in Österreich
Grade 11 = 11. Klasse in Deutschland / 7. Klasse in Österreich
Da man als international student nicht vorhat die Schule in Kanada abzuschließen, ist es nicht ganz so schlimm, wenn man nicht in seinem Jahrgang bleibt. Ich (eigentlich 6. Klasse) habe nur Englisch in Grade 10. Alle anderen Fächer habe ich in einem Jahrgang über mir (Grade 11/ 7. Klasse).
Mein Schultag sieht also so aus:
Um 7:20 muss ich aufstehen. #heaven #undenkbarinÖsterreich
Mein host-father bringt mich um 8:00 mit dem Auto in die Schule.
8.20: „Warning Bell“. Das bedeutet, dass wir Schüler noch 5 Minuten haben um in unsere Klassenräume zu gehen. Innerhalb dieser „travel-time“ wird in der ganzen Schule mittels Lautsprechern Musik gespielt. #ichmagdas
Um 8:25 läutet es dann endgültig zur Stunde. Jeden Tag am Anfang der ersten Stunde gibt es dann die announcements. Es beginnt mit: „Good morning Mustangs! Please stand up for the national anthem…..” (Das Maskottchen meiner Schule ist ein Mustang und die Schüler sind somit die Mustangs) Dann wird die Nationalhymne abgespielt. JEDER muss in dieser Zeit ruhig stehe. Egal wo du bist!!! Wenn du dich währenddessen bewegst oder irgendetwas machst wird es als respektlos angesehen. (Ich will das auch in Österreich!!) Ich kann jetzt die kanadische Hymne fast besser als meine eigene... Danach geht es weiter mit: „….These are your announcements for the day….” Alles wichtige (Events, Angebote, Clubs,….) wird angesagt. Beendet wird das Ganze mit: „…allright Mustangs, have a great day!“ #ichsagseuchdasgehtsoindeinhirnrein
Dann (meistens 8:35) wird mit der ersten Stunde begonnen. Von 9:45-9:50 haben wir Zeit in den nächsten Klassenraum zu kommen. Um 11:05 beginnt die lunch break. #mirpersönlichzufrüh
11:50: „Warning Bell“
11:55: Beginn der dritten Stunde. Danach wieder 5 Minuten travel-time (mit Musik) und die letzte Stunde bis 14:30. Somit ist der offizielle Schulteil vorbei.
Im Großen und Ganzen mag ich das kanadische Schulsystem. Es ist wirklich anders, aber gut.
Mittlerweile habe ich in den Kursen auch schon Freunde gefunden. Ich hatte Angst, dass ich zu wenig auf andere Leute zugehe. Allerdings war es bei mir so, dass meistens die Kanadier auf mich zugekommen sind. #Glückgehabt
Viele interessieren sich enorm für Österreich, unser Schulsystem, wie es in Österreich aussieht, was anders ist, die deutsche Sprache und wie das alles bei einem Auslandsaufenthalt läuft. (An meiner Schule gibt es nur 3 Austauschschüler, weswegen das auch für viele Kanadier etwas Neues ist)
Zum Leidwesen unserer Lehrer besprechen wir das dann immer im Unterricht. #undduverstehstunswirklich? #neinweißtdu? #ichredenurseit10Minutenmitdir
D.h. aber nicht, dass man einfach aufhören kann sich irgendwo einzubringen, Leute anzusprechen und an allem teilzunehmen.
Ferien in Kanada:
So wie ich das verstanden hab, gibt es weniger Ferien als in Österreich.
An meiner Schule sind es 8 Wochen Sommerferien, eine Woche Novemberferien, zwei Wochen Weihnachtsferien, eine Woche March break und zu Ostern sind der Freitag davor und der Montag danach frei. Dazu kommen dann natürlich noch die kanadischen Feiertage.
Zum Beispiel haben wir jetzt nächsten Montag , 19.02., frei, weil Familyday ist.
Dass ein Auslandsaufenthalt nicht der Zeitpunkt ist um schüchtern zu sein habe ich #verstanden.
Jetzt muss ich es nur jeden Tag #umsetzen.
Was ich aus den ersten beiden Wochen Schule gelernt habe: Ganz am Anfang kann es definitiv nicht toll sein. Die ersten zwei Tage waren nicht schön. Seitdem geht es aber JEDEN Tag bergauf.
Ich weiß das hört man nicht gerne, aber: Mit der Zeit richtet sich alles.
Und bitte Leute, wenn euch ein Kurs nicht gefällt, dann wechselt ihn! Auch wenn ihr in dieser Woche schon sechs Mal bei Guidance gewesen seid. #jaichsprecheauserfahrung #ichhabeauchgewechselt #undichwarsechsmalbeiduidance
Fancy oder?
Dieses Schloss hat mich WAHNISINNIG gemacht!
Anna:)
P.S.: Ich könnte jetzt schon soo viel erzählen…..und immer wenn ich etwas vergesse fühle ich mich schlecht…wie soll ich das machen wenn ich zurück bin??
Sehr interessant, danke für die Info! und wenn du Gefahr läufst etwas zu vergessen, wie wärs einfach mit öfter etwas niederschreiben :-))?