Ich bin jetzt genau eine Woche in Kanada.
Ein 14-jähriger Junge (übrigens meinen größten Respekt an dich! In deinem Alter hätte ich mich nie getraut so lange wegzufahren) aus meiner Orientation-Gruppe hat das sehr passend bezeichnet:
Dieses Wort trifft es ziemlich gut. Man hat keinen Tag an dem es nichts Neues gibt und den man als „normal“ bezeichnen könnte. Egal was man macht, selbst wenn man nur zuhause ist, bekommt man, ob man will oder nicht, hunderte neue Eindrücke, erfährt neue Sachen, und und und....
Den ersten Tag bei meiner Gastfamilie habe ich nur zuhause verbracht. Meine Gasteltern arbeiten sehr viel und kommen deswegen immer erst spät nach Hause. Einen Tag lang war das okay aber ich wollte es definitiv nicht noch einmal machen.
Hier hab ich gleich nochmal was zu sagen: Eine meiner größten Ängste/Befürchtungen ist, dass mir in der Zeit hier in Kanada langweilig wird.
1) Ich bin nicht hier um die ganzen 5 Monate in meinem Bett zu liegen. Es ist das Ziel der ganzen Sache, dass ich hier etwas erlebe.
2) Ich denke, wenn mir langweilig ist und ich somit mehr Zeit zum nachdenken habe, ist die Gefahr groß, dass ich Heimweh bekomme. Und das meine lieben Freunde, möchte ich um jeden Preis vermeiden.
Am zweiten Tag habe ich dann beschlossen rauszugehen und mir die Umgebung anzuschauen. Zuerst habe ich noch ein bissi gezögert, weil meine GF eine Alarmanlage hat und ich, komplett unwissend was diese Dinger angeht, nicht unabsichtlich einen Alarm auslösen wollte.
Ich habs dann einfach probiert und alles hat funktioniert. #Halleluja
Dieses sich alleine umschauen hat mir persönlich sehr viel gebracht. Es hat mir sozusagen das Leben hier nähergebracht, von dem ich am Tag zuvor nix mitbekommen hatte. Man sieht, dass die Leute hier genauso ein normales Leben führen, wie in Wien. Das gibt einem selber „Hoffnung“. #schnulzig?
Am dritten Tag bin ich mit meinem GV dann zum ersten Mal in die Schule gegangen.
Zur Erklärung: Jeder Austauschschüler hat einen Termin mit dem Guidance Counsellor, bei dem Schulregeln besprochen und der Stundenplan festgelegt wird.
Anfangs mag einem so einiges sehr komisch vorkommen. Ich muss mich immer wieder selber daran erinnern, dass andere Leute einfach komplett andere Gewohnheiten haben! #rememberthat
Aber ich hoffe ich gewöhne mich mit der Zeit wirklich an alles.
Derzeit würde ich meinen Lebensstil gerade als „Ausnahmezustand“ bezeichnen. Ich würde diesen Tagesablauf aber gerne als „normal“ bezeichnen. Darauf warte ich noch….
Ex-Austauschschüler haben gemeint man beginnt sehr schnell auf Englisch zu denken. Ein Nebeneffekt der sich bei mir auch noch nicht gezeigt hat.
Busticket: Jeder hat mir gesagt, dass der Bustransfer in Kanada nicht sehr gut ist, da es üblich ist alles mit dem Auto zu machen. #armeSchüler Allerdings habe ich schätze ich mal Glück gehabt, weil es hier in Oshawa doch ein recht plausiebles Busnetz gibt. Die Tickets sind allerdings SEEEHHR viel teurer als in Österreich. Lasst euch aber unbedingt die Student-version geben!!!
Einen letzten SEHR wichtigen Punkt habe ich auch noch: neuer Handyvertrag!
Jeder macht das hier anders und es kommt u.a. auch auf die Provinz an.
Ich (Ontario) bin sehr zufrieden mit dem was ich schlussendlich bekommen hab. Man kann die SIM-Karte bei verschiedenen Geschäften kaufen und lädt diese dann übers Internet per Voucher/Kreditkarte auf.
Besonders empfehlen kann ich die Funktion „Build your own plan“. Wie der Name schon sagt kann man sich seinen Plan selbst zusammenstellen, je nachdem welche Bedürfnisse du hast.
Ich habe zb für 30 Tage:
Province wide talk
Unlimited international texts
4GB + 2GB Bonus
Das zusammen um 52$ plus taxes (also ca 60$). Für kanadische Verhältnisse ist das ein sehr gutes Angebot. (Für uns Österreicher/Deutsche/Schweizer klingt das sehr teuer, ich weiß. Aber glaubt mir, ich war bei enorm vielen Anbietern und das war bei weitem das Beste)
Ich hoffe ich kann in nächster Zeit nur positives berichten!
Anna😉
❤️deine lieben freunde denken immer an dich❤️